Was ist ein Photovoltaikmodul? Funktion, Aufbau & Modultypen erklärt
- Christian Seiner
- 5. Mai
- 2 Min. Lesezeit
Photovoltaikmodule sind das Herzstück jeder Solaranlage – sie wandeln Sonnenlicht in elektrische Energie um. Doch wie funktioniert ein Photovoltaikmodul, wie ist es aufgebaut und welche Arten gibt es? In diesem Blogbeitrag klären wir alles, was du wissen musst.

Wie funktioniert ein Photovoltaikmodul?
Ein Photovoltaikmodul besteht aus vielen miteinander verbundenen Solarzellen. Diese Zellen bestehen meist aus Silizium, einem Halbleitermaterial. Trifft Sonnenlicht auf die Oberfläche, setzen die Photonen (Lichtteilchen) Elektronen in Bewegung. So entsteht Gleichstrom.
Ein sogenannter Wechselrichter wandelt diesen Gleichstrom anschließend in haushaltsüblichen Wechselstrom um, den du direkt im Haushalt nutzen, speichern oder ins Netz einspeisen kannst.
Kurz gesagt: Photovoltaikmodule erzeugen Strom aus Sonnenlicht – sauber, lautlos und völlig emissionsfrei.
Aufbau eines Photovoltaikmoduls
Ein typisches Solarmodul besteht aus mehreren Schichten:
Schutzglas: Witterungsbeständig, schützt die Solarzellen
Antireflexbeschichtung: Verbessert die Lichtaufnahme
Solarzellen: Meist aus kristallinem Silizium
Folie & Rückseitenfolie: Dichten das Modul ab
Alurahmen: Sorgt für Stabilität und Montagefähigkeit
Anschlussdose: Verbindung zur restlichen PV-Anlage
Welche Arten von Photovoltaikmodulen gibt es?
1. Monokristalline Module
Hoher Wirkungsgrad (bis 22 %)
Dunkelblau bis schwarz
Ideal für kleine Dächer mit wenig Fläche
Etwas teurer, aber sehr effizient
2. Polykristalline Module
Günstiger als monokristalline
Bläulich, körnige Struktur
Geringerer Wirkungsgrad (ca. 15–18 %)
Für größere Dachflächen geeignet
3. Dünnschichtmodule
Sehr leicht und flexibel
Geringerer Wirkungsgrad (10–13 %), dafür preiswert
Gut bei diffusem Licht
Ideal für Fassaden oder große Flächen mit wenig Gewichtslast
4. Glas-Glas-Module
Besonders langlebig und robust
Zellen sind zwischen zwei Glasscheiben eingebettet
Höchste Haltbarkeit bei mechanischer Belastung (z. B. Schnee, Wind)
Geringeres Risiko für Zell-Mikrorisse
5. Glas-Folien-Module
Standardbauweise mit Glas auf der Vorderseite und Kunststofffolie auf der Rückseite
Geringeres Gewicht als Glas-Glas-Module
Kostengünstiger, weit verbreitet im Privatbereich
Etwas anfälliger gegenüber Feuchtigkeit und Alterung
6. Bifaziale Module
Erzeugen Strom von beiden Seiten (z. B. durch Reflektion vom Boden)
Höhere Energieausbeute bei passender Installation
Häufig in Kombination mit Nachführsystemen auf Freiflächenanlagen
Welche PV-Module sind für mich geeignet?
Das hängt stark von deiner Dachfläche, Ausrichtung, Budget und deinen Strombedürfnissen ab. Eine professionelle Beratung ist hier sinnvoll – insbesondere, wenn du auch einen Speicher oder eine Wallbox nutzen möchtest.
Tipp: Monokristalline Module sind oft die beste Wahl für private Haushalte, weil sie wenig Fläche benötigen und sehr effizient sind.
Fazit: Das solltest du über Photovoltaikmodule wissen
Photovoltaikmodule sind zentrale Bestandteile jeder PV-Anlage. Sie wandeln Sonnenlicht effizient in nutzbaren Strom um – ganz ohne Emissionen. Je nach Einsatzort und Budget gibt es verschiedene Modultypen, von monokristallinen Hochleistungsmodulen bis zu flexiblen Dünnschicht- oder besonders haltbaren Glas-Glas-Modulen. Mit der richtigen Auswahl sicherst du dir maximale Unabhängigkeit und langfristig niedrige Energiekosten.
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